„Einen Unterschied machen“

Dankeschön zum „Tag der Pflege“ im Haus am Nordwall

Von Marianne Dämmer, Waldeckische Landeszeitung

Korbach – Dankbarkeit, Wertschätzung und Anerkennung zeigen: Zum Tag der Pflege am vergangenen Freitag hat das Leitungsteam des Hauses am Nordwall alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Dank für ihr Engagement im Foyer mit einem gesund-süßen Frühstück überrascht: Müslis, Joghurt, Früchte und Toppings garantierten Genuss. Eine Diashow erinnerte auf einem Bildschirm an viele kleine und größere Veranstaltungen der vergangenen Jahre, und an eine Pinnwand hefteten die Mitarbeiter ihre Meinungen zu dem Satz „Das macht mich in meinem Beruf glücklich“.

Das Leitungsteam des Hauses habe während der Corona-Pandemie immer wieder mit verschiedenen Aktionen gezeigt, „wie dankbar wir sind und wie sehr wir die Arbeit aller Teams zu schätzen wissen. Nun, wo Corona überstanden ist, sind wir nicht weniger dankbar. Jeden Monat öffnen wir daher eine kleine Schatzkiste – mal gibt es ein Eis zur Erfrischung, mal Ostereier, Säfte, Kräppel oder heute eben ein gesundes Frühstück – je nach Jahreszeit und Anlass“, erklärt Claudia Schneider vom Qualitäts- und Sozialmanagement.

„Außerdem hat unser Haus „einen Ruheraum mit einer Massageliege ausgestattet für alle, die hier arbeiten. Vor oder nach dem Dienst oder auch in der Pause wird sie gut genutzt, was uns sehr freut“, sagt Claudia Schneider. Es sei ihnen wichtig, dem gesamten Team Wertschätzung zu zeigen – und für die Pflegeberufe außerdem eine Lanze zu brechen.

„In der Gesellschaft gibt es vor allem seit Corona so ein negatives Bild von den Pflegeberufen – das ist ganz und gar nicht gerechtfertigt. Der Beruf gibt so viel her. Es ist eine schöne, sehr wertvolle und abwechslungsreiche Arbeit mit guten Aufstiegsmöglichkeiten“, unterstreicht Einrichtungsleiterin Ribana Klabunde. Auch viele andere Berufsgruppen müssten mal nachts und am Wochenende arbeiten. Dabei sei die Bezahlung in der Pflege gut – so zahle das Haus am Nordwall den gleichen Tarif und die gleichen Zuschläge, wie ihn Pflegekräfte im Krankenhaus bekämen: „Man kann sich auch als Frau in diesem Beruf gut alleine finanzieren.“ Die Ausbildung sei anspruchsvoll und nützlich für das ganze Leben, auch auf soziale Kompetenz werde viel Wert gelegt, wirbt sie dafür, dem Pflegeberuf mehr positives Ansehen entgegenzubringen.

Auch die Bezahlung der Auszubildenden sei deutlich besser als in vielen anderen Berufen, erklärt Pflege-Azubi Jan Heiner Hast. Er habe den Beruf gewählt, weil er ihm ermögliche, „einen Unterschied zu machen“, erklärt der 21-Jährige. Er könne nah am Menschen arbeiten. Die Teamarbeit im Haus sei gut, „das hat es mir leicht gemacht, hier als Azubi anzukommen.“ Die Frühstücks-Überraschung kam bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gut an. „Ich arbeite seit über 30 Jahre in der Pflege und hatte noch nie einen Arbeitgeber, der so wertschätzend ist. Da möchte ich auch mal danke sagen, das ist mir jetzt wichtig“, betont die examinierte Pflegefachkraft Deniz Mehmet-Ali, die seit 2011 im Haus am Nordwall arbeitet. „Ich arbeite hier seit 2003 – für mich ist das Haus am Nordwall, die Kollegen und Bewohner wie ein zweites Zuhause“, erklärt Pflege- und Teamleiterin Wera Weis. „Hier wird unsere Arbeit geschätzt. Auch die Bewohner sind dankbar, dass wir da sind. Es ist ein toller Job.“

 

 

„Das macht mich in meinem Beruf glücklich“

Seit 1974 ist der 12. Mai offiziell der Tag der Pflege. Er erinnert an den Geburtstag von Florence Nightingale 1820, die als Begründerin der modernen westlichen Krankenpflege gilt.

Dieses Jahr steht der Tag unter dem Motto „Our Nurses. Our Future“ (Unsere Pflegenden. Unsere Zukunft). Rund um den Tag finden weltweit Aktionen statt.

Im Haus am Nordwall gab es ein Frühstück für die gesamten Mitarbeiter, die bei der Gelegenheit die schönen Seiten ihrer Pflegeberufe gut sichtbar aufschrieben: Unter dem Titel „Das macht mich in meinem Beruf glücklich“ nannten sie zum Beispiel „tolle Zusammenarbeit mit den Kollegen“, „Dankbarkeit“, „viel Herzlichkeit“ und „ich kann Beruf und Familie unter einen Hut bekommen“.

Andere stellten „Anerkennung“ in den Mittelpunkt, „weil er so abwechslungsreich ist“, „Geborgenheit und Familienfreundlichkeit“ und „zufriedene und glückliche Bewohner.“ Genannt wurde außerdem „gute Bezahlung“, „kann meine Ideen umsetzen“, „tolle Vorgesetzte“, „für die Bewohner da zu sein“, „Arbeit am Menschen“, „wertschätzende Arbeit“, „die strahlenden Augen der Bewohner“ und „das Gefühl, einen Unterschied zu machen“.                  md